12. Kunst am GPHG

1. Kunst mit MB&F

MB&F zollt mit der Legacy Machines (LM) der Geschichte der Uhrmacherei und insbesondere den bemerkenswerten Taschenuhren vergangener Zeiten Tribut. Maximilian Büsser war von den langsam schwingenden grossen Unruhen so fasziniert, dass der Gründer der Marke sie mit einer kühnen Architektur ins Rampenlicht rücken wollte. Die sonst auf der Werksrückseite versteckten Unruhen stehen hier an zwei Bogen über den Zifferblättern verankert im Mittelpunkt. Bei der LM101, deren Durchmesser von 44 auf 40 mm verringert wurde, wirkt das spektakulär. Darunter befinden sich zwei weiss lackierte und leicht gewölbte Zifferblätter, die ebenfalls etwas höher gelagert sind als die sonnengeschliffene Platine. Das Herz der Uhr bildet das erste vollständig intern entwickelte Werk mit bemerkenswert ausgeführten traditionellen Vollendungen. Avantgardistisches Design mit historischem Inhalt: Die LM101 ist in jeder Hinsicht faszinierend.

 

 

2. Kunst mit Graff 

Die MasterGraff GyroGraff Full Diamond von Graff überzeugt vor allem durch eine neue, patentierte und unsichtbare Fasstechnik namens «Invisible Diamond Mosaic», mit der die für die Marke typische, bildhauerisch anmutende Lünettenform ganz in Diamanten nachgezeichnet wird. Die Entwicklung des Systems nahm über ein Jahr in Anspruch, damit die sechseckigen Steine ohne sichtbare Fassungen zwischen die dreieckigen Edelsteine gesetzt werden können. Das Zifferblatt mit Diamant-Pavé birgt zwei dreidimensionale Öffnungen: die exklusive Mondphase mit handgeformtem Drehmond sowie der symmetrisch platzierte, zweiachsig drehende Tourbillon, der dank konstanter Kraftübertragung der Erdanziehungskraft die Stirn bietet. Diese Kombination aus hoher Juwelier- und hoher Uhrmacherkunst ist atemberaubend.

 

3. Kunst mit Hublot

Hublot präsentiert eine neue Big-Bang-Serie mit knalligen Farben, für die die in den 70er-Jahren sehr trendige Pop-Art-Malerei Pate stand. Vier Modelle, zwei in Stahl und zwei in Gelbgold, überraschen mit blauem Topas, violettem Amethyst, rosafarbenem Saphir und grünem Tsavorit. Die Bandanstösse und seitlichen Inserts aus Verbundharz sowie das Alligatorlederarmband mit Kautschukfutter sind auf die vielfarbigen Zifferblätter farblich passend abgestimmt. Diese Big Bang Pop Art ist als Mechanikchronograph mit Automatikaufzug für Frauen mit Pep bestimmt!

 

4. Kunst mit Bvlgari

Die Ammiraglio del Tempo von Bvlgari ist auch ein historisches Konzentrat. Der Notenschlüssel auf dem Zifferblatt gibt an, dass es sich vor allem um eine Uhr mit Musik handelt, eine Minutenrepetition mit Westminster-Läutwerk, um genau zu sein. Die vier Hämmer und Gongs können durch eine Öffnung im Zifferblatt bewundert werden, der Auslöser ist jedoch unsichtbar. Dieser innovative Mechanismus versteckt sich in einem der Bandanstösse, der zwischen 7 und 8 Uhr hin- und hergeschoben wird, um das Läutwerk auszulösen, und tut somit der schönen Ästhetik des typischen Daniel-Roth-Gehäuses keinen Abbruch. Die Ammiraglio del Tempo verfügt ausserdem über eine Hemmung mit Wippe sowie eine konstante Kraftübertragung. Dieser seltene und komplizierte Mechanismus verweist auf die früher beispielhaft präzisen Marinechronometer, nach denen dieser Zeitmesser Ammiraglio – Admiral auf Deutsch – benannt wurde.

 

5. Kunst mit Harry Winston 

Bei Harry Winston sind die wie zarte Tröpfchen gefassten Diamanten sehr poetisch. Auf dem im Sonnenschliff satinierten nachtblauen Zifferblatt der Midnight Moon Phase Diamond Drops mit Quarzwerk wirken die Brillanten dank herausragender Fasskunst wie frisch gefallene Regentropfen. Die zu schweben scheinenden Edelsteine sind in fast unsichtbaren Chatons verankert und werden durch eine Schneeflockenfassung wie in einer Pfütze zusammengefasst. Im oberen Teil des Zifferblatts befindet sich eine Mondphase mit poliertem Mond und einigen Sternen, die sich schön von dem lackierten Hintergrund abheben. Dieses Ensemble ist in ein nicht minder glitzerndes und mit einem Durchmesser von 39 mm grosszügig bemessenes Gehäuse eingebettet.

 

6. Kunst mit Chopard

Chopard spielt mit der ersten Happy Sport, die über ein mit dem prestigeträchtigen Genfer Gütesiegel Poinçon de Genève ausgezeichnetes L.U.C-Werk verfügt, einen enormen Trumpf aus. Vor fast 40 Jahren liess die Marke erstmals bewegliche Diamanten über die Zifferblätter tanzen. Doch noch nie zuvor wurde ein Zeitmesser hoher Uhrmacherkunst mit dieser Choreografie versehen. Die neue Happy Sport Tourbillon Joaillerie besitzt ein Tourbillonwerk mit einer Gangreserve von neun Tagen, das eigens für diese Linie entwickelte L.U.C 02.16-L. Für diesen feierlichen Anlass schmückt sich die Kreation mit zahlreichen Diamanten: Brillanten auf dem Gehäuse und im Schneeflockenbesatz auf dem Zifferblatt, Diamanten im Trapez-Schliff auf der Lünette, im Baguette- und Briolette-Schliff auf der Krone sowie selbstverständlich die berühmten, zwischen zwei Saphirgläsern frei beweglichen Edelsteine.


Die Uhrenfachjournalistin enthüllt die Neuheiten und pflegt die Rubrik 12. Kunst (Kunst der Zeitmessung), die eine Parallele mit den klassischen Künsten zieht.

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