Uhren nach dem Vorbild der klassischen Künste

Der heute als 12. Kunst anerkannten Uhrmacherei dienen die klassischen Künste Architektur, Bildhauerei, Malerei, Musik, Poesie und Tanz auch weiterhin als Inspirationsquelle.

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HUBLOT – Classic Fusion Aerofusion Chronograph Orlinski

Bildhauerei: Hublot

Hublot spannte für die Kreation der Uhr Classic Fusion Aerofusion Chronograph Orlinski mit dem Bildhauer Richard Orlinski, dem weltweit angesagtesten französischen Künstler der Moderne (Quelle: Artprice), zusammen. Der für seine wie Diamanten geschliffenen Werke und insbesondere für seinen Zoo aus wilden Tieren bekannte Bildhauer entwarf eine geschickt facettierte Komposition um Mittelteil, Lünette, Krone und Drücker. Für die originelle dreidimensionale Abkantung musste die Konstruktion des Gehäuses vollständig neu überdacht werden. Selbstverständlich wurden für die Gestaltung beider Modelle zeitgenössische Werkstoffe eingesetzt: Titan und Keramik mit spiegelpolierter Vollendung als eine der emblematischen Signaturen von Richard Orlinski.

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CARTIER – Révélation d’une Panthère

Tanz: Cartier

Cartier wagt eine Neuinterpretation der Sanduhr mit einer Unmenge an beweglichen Goldkügelchen, die entsprechend einer mysteriös inszenierten Choreographie auf dem Zifferblatt der Révélation d’une Panthère tanzen. Ist die Uhr vollkommen waagrecht, zeichnet sich der stilisierte Kopf des emblematischen Tiers der Marke deutlich ab. Mit den Bewegungen des Handgelenks löst er sich nach und nach auf und verschwindet letztendlich in einer Anhäufung von Kügelchen am Rande der Kulisse. Das Hin und Her der Kügelchen setzt auf unvergleichliche Art ein vergängliches Spektakel in Szene, das auf Wunsch abgespielt werden kann. Die allegorische Kreation um die vergehende Zeit ist in drei Varianten erhältlich, die sich durch die verschiedenen Farben ihrer Zifferblätter und Armbänder unterscheiden.

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CARTIER – Révélation d’une Panthère

Architektur: Ferdinand Berthoud

Die modernen Armband-Chronometer von Ferdinand Berthoud erinnern deutlich an die Marineuhren, die der Meister höchstpersönlich im 18. Jahrhundert baute. Die Uhrwerke bestechen durch eine einzigartige Architektur – eine der damaligen Epoche entliehenen Säulenkonstruktion – und durch einen mit dem Streben nach der höchsten Präzision einhergehenden Schnecken-Ketten- Mechanismus. Letzterer ist heute fliegend gelagert, um Raum zu gewinnen und eine fabelhafte, von den Brücken ungehinderte Sicht zu gewähren. Der neue Chronometer FB 1R.6-1 überzeugt mit einer völlig neuartigen Regulatoranzeige und einem höchst widerstandsfähigen, von Bandanstössen in Stahl flankierten Gehäuse aus mit Karbon vaporisiertem Edelstahl. Durch zwei seitliche Bullaugen und den Saphirboden wird ein freier Blick auf das aussergewöhnliche Werk geboten.

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HERMÈS – Arceau Casaque

Malerei: Hermès

Pünktlich zu ihrem 40. Geburtstag kleidet sich die Arceau d’Hermès mit leuchtenden Farben und bekennt sich lautstark zum Reitsport als Inspirationsquelle. Bei den Modellen der Kollektion Arceau Casaque wird das runde Gehäuse mit asymmetrischen Bandanstössen, deren Form an Steigbügel erinnert, zur Reithalle. Auf ihren Bahnen erkennt man die Umrisse der Figuren aus dem berühmten französischen Brettspiel «Jeu de petits chevaux». Die in Grubenschmelztechnik gefertigten Zifferblätter werden wabenförmig ausgehöhlt und die Vertiefungen anschliessend lackiert. Ein Ton-in-Ton aufgestempeltes Chevronmotiv vollendet ihre minimalistische Ästhetik, die auf die üblichen geneigten arabischen Ziffern verzichtet. Begleitet werden die farbenfrohen Casaques von vollkommen glatten Lederarmbändern.

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VACHERON CONSTANTIN – Métiers d’Art Les Aérostiers

Poesie: Vacheron Constantin

Mit der Kollektion Métiers d’Art Les Aérostiers geht Vacheron Constantin auf einen in Frankreich im späten 18. Jahrhundert wahr gewordenen Traum ein: die ersten Fahrten mit dem Heissluftballon. Die Handwerkskünstler schufen auf der Grundlage von historischen Zeichnungen fünf poesiegeladene Zifferblätter, die an fünf Fahrten aus den Jahren 1783 bis 1785 erinnern. Die goldenen Heissluftballons wurden mithilfe der als Ramolayé bezeichneten Reliefgravur-Technik nachgebildet. Jeder von ihnen beansprucht drei Wochen Arbeit und ruht auf einem Zifferblatt aus Plique-à-jour- Email, einer Premiere für die Marke. Wie durch ein Buntglasfenster lassen sich die Scheiben erahnen, die die Funktionen auf geniale Weise und sehr diskret am Rand des Zifferblatts anzeigen.

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BULGARI – Diva’s Dream Répétition Minutes

Musik: Bulgari

Grosse Premiere bei Bulgari: Die neue Schmuckuhr Diva’s Dream gibt die Zeit musikalisch an. Diese Minutenrepetition wurde eigens für Damen kreiert und ist auf der ganzen Welt die flachste Uhr in dieser Komplikationskategorie. Sie ist in das für die Kollektion typische Gehäuse mit den charakteristischen fächerförmigen Bandanstössen eingebettet und schlägt auf Abruf Stunden, Viertelstunden und Minuten. Das Zifferblatt mit Goldpailletten wurde nach einer traditionellen japanischen Handwerkstechnik mit Urushi-Lack versehen. Das Läutwerk ist augenblicklich an der seitlich aufgehängten kleinen Breloque erkennbar, die ebenfalls eine emblematische Form aufweist: Mit ihr wird der kleine Riegel verschoben, der die Melodie auslöst.

Die Uhrenfachjournalistin enthüllt die Neuheiten und pflegt die Rubrik 12. Kunst (Kunst der Zeitmessung), die eine Parallele mit den klassischen Künsten zieht.

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