Richard Mille widmet das Jahr 2014 den Damen. Der Uhrmacher spannte für die Entwicklung des Tourbillons RM51-01 Tigre et Dragon erneut mit Michelle Yeoh zusammen. Diese Schmuckuhr spielt auf den demnächst in den Kinos anlaufenden zweiten Teil des Films Tiger and Dragon an, in dem die Schauspielerin wieder in die Haut von Yu Shu Lien schlüpft. Diese Tiere mit hohem Symbolwert in Asien sind als Skulpturen (2. Kunst) auf bemerkenswerte Weise in das Uhrwerk integriert. Man sieht sie auf der Vorder- und Rückseite. Sie wurden für das Herausarbeiten winziger Details mit Spezialmeisseln aus Rosagold 3N gefertigt und in langwierigen und komplizierten Verfahren mikrolackiert. Tiger und Drache sehen deshalb erstaunlich echt aus.
Piaget hatte schon immer eine Vorliebe für die Rose. Sylvie Deschamps, eine der begabtesten französischen Stickerinnen, die 2010 zur Meisterin dieser Kunst gekürt wurde, liess sich von dieser Blume inspirieren. Das Zifferblatt der Altiplano fertigte sie mit einer authentischen Nadelmalereitechnik (3. Kunst) an, die lange vor unserer Zeit im kaiserlichen China erfunden wurde und in Italien und Frankreich bereits im 18. Jahrhundert grossen Anklang fand. Die Miniaturisierung macht diese Arbeit noch bewundernswerter. Die Künstlerin musste sich der Grösse der Uhr anpassen, weshalb ihre Stiche im Schnitt zwei oder maximal drei Millimeter gross sind – nicht Nadelmalerei sondern Mikronadelmalerei! Tausende ganz nah beieinander liegende Stiche bilden eine Blume, ohne dass die Nadel je einen Faden kreuzt. Ab einem bestimmten Abstand sind die einzelnen Stiche nicht erkennbar. Das Gesamtbild ist sensationell. Die Farbschattierungen werden durch sechs unterschiedlich getönte Seidenfäden von Eierschale bis Altrosa erzeugt. Für eine absolut flache Rückseite, die perfekt auf dem Zifferblatt aufliegt, wurden die Fadenenden nicht verknotet. Für eine Rose braucht die Künstlerin neun Meter Faden und über eine Woche.
Hublot setzt für die Wohltätigkeitsorganisation Charity Water, die sich für die Bereitstellung von Trinkwasser in Entwicklungsländern engagiert, die Zusammenarbeit mit der berühmten Musikgruppe (4. Kunst) Depeche Mode fort. Am 30. Januar enthüllten die Partner die neuen, zugunsten der Vereinigung verkauften Produkte: ein Tourbillon-Unikat, das am Vorabend eines Konzerts der Gruppe im März in Moskau versteigert werden soll, und eine Sonderserie mit 250 Exemplaren und 10 Boxen mit je einer Gitarre und einer Uhr. Die «Depeche Mode 2014» ist eine Big Bang in Stahl mit thermogeformtem grauem und dank des Nageldekors unverkennbarem Kalbslederarmband. In jedes Exemplar der Boxen ist der Name der Stadt eingraviert, in der die nach der Veröffentlichung des gleichnamigen Albums gestartete internationale Delta Machine Tour Halt machte.
Audemars Piguet entführt uns mit einer atemberaubenden Schmuckuhr hoher Juwelierkunst ins All. 449 Diamanten im Brillant- oder Baguette-Schliff bilden auf der gesamten Uhr eine wunderschön inszenierte Tanzchoreografie (5. Kunst). Die Sternschnuppen auf dem Zifferblatthimmel sprühen bis auf das Gehäuse hinaus, an dem auf beiden Seiten kleine Charms lustig bei jeder Bewegung des Handgelenks baumeln. Das Armband besteht aus parallel verlaufenden Strängen, die sich zuerst kreuzen und später über dem Saphirglas wieder trennen, um das Sternbild des Grossen Wagens nachzuzeichnen. Diese kühne Kombination aus Symmetrie und Asymmetrie, Jugendstil und Art déco, ist aber nicht nur juwelier, sondern auch uhrentechnisch ein Meisterwerk mit einem Mechanikwerk mit Handaufzug und einem für diese Kategorie von Uhren grosszügig bemessenen Gehäuse.
Mondphasenanzeigen sind meist voller Poesie (6. Kunst), und die Twenty-8-Eight Full Moon von DeWitt ist ein weiteres Paradebeispiel. Die von der Manufaktur selbst entwickelte und gefertigte Komplikation wird unter einem wie ein astronomisches Fernrohr anmutenden Rosagoldfenster durch zwei weisse Perlmutthalbkugeln angezeigt. Der Sternenhimmel ist aus Goldfluss gefertigt, einem durch spezielles Brennen aus Kupfer hergestellten Syntheseglas, dessen Verfahren im 17. Jahrhundert in Venedig für das berühmte Muranoglas entwickelt wurde. Er befindet sich am rechten Zifferblattrand und bildet einen herrlichen Kontrast zum einsehbaren Teil des die Erdkugel darstellenden Werks.