Die am 11. und 12. November von Phillips, Bacs & Russo im Genfer Hotel La Réserve organisierte Uhrenauktion kündigt sich erneut vielversprechend an. Qualität, Seltenheit und sorgfältig ausgewählte Themen geben sich ein Stelldichein.
Die Welt der Uhrensammler befindet sich wieder in vollem Aufruhr, denn das Auktionshaus Phillips, Bacs & Russo hat auch für diese Ausgabe seltene und schlicht atemberaubende Glanzstücke ausfindig gemacht. Die lediglich 150 Lose erforderten eine strenge Auswahl, und nur die Besten Stücke kamen in Frage. Dieses Mal steht ein ganz besonderes Thema im Mittelpunkt. Der erste Auktionstag ist den Chronographen von Tag Heuer aus den Jahren 1961 bis 1982 gewidmet, in denen der geniale Jack Heuer die Marke leitete.
Angeboten werden ungefähr 40 Exemplare aus den Sammlungen von Richard Crosthwaite und Paul Gavin, zwei grossen Bewunderern der Marke und Autoren von Referenzwerken über deren Kreationen. Unter diesen emblematischen Uhren werden einige ganz besonders begehrt sein, z. B. die Carrera aus den 70er-Jahren, die speziell für den sagenumwobenen Indianapolis Motor Speedway geschaffen und damals nur in den Boutiquen der Rennstrecke verkauft wurde. Oder das Los Nr. 3, eine äusserst seltene Autavia «Big Sub» von 1962 mit den drei übergrossen Zifferblättern und den Schwertzeigern, die auf CHF 80 000.– bis CHF 120 000.– geschätzt wird. Sie wird die Königin der Auktion sein. Erwähnenswert ist ebenfalls die Versteigerung einer anderen sehr besonderen Uhr. Sie ist noch neu und ein Geschenk von Tag Heuer an die Vereinigung Save the Children: die Autavia Anniversaire Jack Heuer N°01.
Was kann man über die weiteren rund 100 Lose sagen, die am zweiten Tag angeboten werden? Es werden viele wunderbare Meisterstücke enthüllt, die nicht zu unterschätzen sind. Besondere Beachtung verdienen zwei Exemplare der Rolex Explorer, die an den Handgelenken der Bergsteiger John Gill und George Band den Himalaja bestiegen haben: die einmalige Daytona in Gelbgold mit blauem Zifferblatt und vor allem die äusserst seltene 6062 mit Volldatum und Oyster-Gehäuse in Roségold, deren Zifferblatt neben den Indexen die arabischen Ziffern 3 und 6 aufweist. Es gibt davon nur drei bekannte Exemplare.
Die unbestrittenen Stars dieser Auflage werden ohne jeden Zweifel die Patek-Philippe-Uhren mit aussergewöhnlichen Losen sein. Zu ihnen gehören der ewige Kalender 2497 in Weissgold mit umgekehrter Cyclope-Lupe über dem Datum, von dem nur drei Exemplare bekannt sind, oder die Heure Universelle mit zwei Kronen und «Cottier-System», deren zehntes bekanntes Exemplar erst gerade wiedergefunden wurde. Und dennoch wird das Starlos mit Sicherheit der Chronograph 2499 in Roségold mit ewigem Kalender als würdiger Nachfolger des 1518 sein, dessen Zifferblatt – in diesem Fall ohne Tachometerskala – eine aussergewöhnliche Lesbarkeit und Öffnung bietet. Da bis dato nur sechs Exemplare bekannt sind, werden sich zweifellos viele Hände für dieses Stück heben. So viel zu den Highlights, aber es gibt an diesem zweiten Tag noch viel mehr Schätze zu entdecken! Andere Marken, andere Welten und andere Versuchungen, die unsere Vernunft gewiss für einen Moment auf Eis legen werden.