Tissot : Grösstes Logistikzentrum der Schweiz

Das im Sommer 2011 eingeweihte neue Logistikzentrum von Tissot ermöglicht es der bereits in über 150 Ländern und 16 000 Verkaufsstellen vertretenen Uhrenmarke, auf die starke internationale Nachfrage zu reagieren. Das Zentrum verfügt über fünf automatisierte Roboter und 32 000 Fächer und kann zwölf Millionen Uhren und Bestandteile mit einer Geschwindigkeit von fünf Metern pro Sekunde ausliefern. Das Unternehmen hat bedeutende Modernisierungsarbeiten vorgenommen und unter der Ägide des Präsidenten François Thiébaud in rund 15 Jahren mehr als 50 Millionen Schweizer Franken investiert, um unter anderem auch die Fassade zu renovieren und im historischen Gebäude (2003) ein Museum einzurichten. Das von ihm als « grösstes Logistikzentrum der Schweiz» bezeichnete Bauwerk kostete 20 Millionen Schweizer Franken. Diese schwindelerregend hohen Investitionen werden bereits täglich amortisiert.

 

Mit einem Umsatz von über 650 Millionen Schweizer Franken ist Tissot von der Krise nicht betroffen. Das Wachstum des Unternehmens gründet auf einer über hundertjährigen Hartnäckigkeit. Von Anfang an (1853) ist es der Marke gelungen, die Krise 1929 sowie in den 70er und 80er Jahren durch Bündnisse mit anderen Uhrenkonzernen zu meistern. Trotz des starken Schweizer Frankens kann ihr nun auch die aktuelle Krise nichts anhaben. Tissot hat die Preise auf dem Höhepunkt der Rezession nicht angehoben und somit auf Qualität gesetzt. Mit Ausnahme des Jahres 2009 verzeichnet das Unternehmen seit 1996 jährliche Wachstumsraten im zweistelligen Bereich. Verantwortlich dafür sind verschiedene Faktoren: der erschwingliche Preis der Uhren, der die internationale Sichtbarkeit erhöht, die Innovationskraft dank des Einsatzes avantgardistischer Technologien, die Zugehörigkeit zur Swatch Group, durch die sich die Marke Bauteile bei den anderen Konzerngesellschaften wie ETA, Universo oder Comadur beschaffen kann, sowie die weitgehend schweizerische Produktion. Das neue Logistikzentrum setzt auf Kontinuität: Die Qualitätskontrollen wurden auf 15 bis 20% der gefertigten Zeitmesser ausgeweitet, wodurch gleichzeitig mehrere Tausend Arbeitsplätze entstanden sind.


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