Wie viele andere junge Menschen seiner Generation verdiente Ignaz Steg neben seinem Studium mit einem Sommerjob ein wenig Geld in einem grossen Handelshaus für Uhren und Schmuck. Er erinnert sich noch gut: «Ich wurde für zwei Monate eingestellt. Anfangs servierte ich vor allem den Kaffee, dann verkaufte ich Swatch-Uhren und Souvenirs an Touristen. Bei meinem ersten Kontakt mit der Arbeitswelt wusste ich noch nicht wirklich, was ich werden wollte. Im folgenden Sommer kehrte ich zurück und erkannte, dass mich die Welt der Uhrmacherei interessierte. Ich habe mich also näher erkundigt und mir die für den Verkauf von Uhren nützlichen Grundlagen erarbeitet. So konnte ich in diesem Geschäft Vertretungen bei vorübergehendem Personalbedarf übernehmen.»

 

Immer noch beim gleichen Unternehmen?

«Nein, ich habe in zwölf Jahren dreimal den Arbeitgeber gewechselt und so viele wertvolle Erfahrungen sammeln können. Anschliessend bewarb ich mich bei Les Ambassadeurs um einen Arbeitsplatz. Drei Monate nach Beginn meiner Arbeit bot man mir den Posten als stellvertretender Direktor an. Gleichzeitig hörte ich vom Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis für Uhrenfachverkäufer. Ich schaute mir das Programm sorgfältig an und erkannte, dass dabei den technischen Aspekten der Uhrmacherei Priorität eingeräumt wird. Da Verkäufer, die ja eben keine Uhrmacher sind, genau dort oft ungenügende Kompetenzen haben, dachte ich mir, dass dieser Ausweis meine Kenntnisse vervollständigen würde.»

 

Was hat es Ihnen gebracht?

«Die Anerkennung des Berufsumfelds sowie mehr Sicherheit und Selbstvertrauen. Ich kann heute besser erklären und sicherer auftreten, weil ich weiss, dass das stimmt, was ich sage. Ich habe auch einen besseren Überblick über alle Produkte. Es hat mir ausserdem bezüglich meiner Karriere geholfen, da ich vor fünf Jahren zum Direktor der Genfer Boutique von «Les Ambassadeurs» befördert wurde. Das während der Ausbildung angeeignete Wissen hilft mir täglich bei der Unternehmensführung und hat mein Allgemeinwissen gesteigert. Es hat mir auch sehr gefallen, den Lehrgang in Le Locle zu absolvieren, herausragende Manufakturen zu besichtigen und gemeinsam mit anderen Anwärterinnen und Anwärtern des Fähigkeitszeugnisses Experten kennenzulernen. Kurz und gut, es ist ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, das mir das tägliche Leben und die Führung der Boutique von «Les Ambassadeurs» sehr erleichtert.