Vor 30 Jahren nahm ich an Formel-3-Trainingslagern teil, doch da war es für mich schon zu spät, um noch Rennfahrer zu werden! Ich bin schon immer viel Kart gefahren, auch heute übrigens noch mit der ganzen Familie. Das hat den Vorteil, dass man sich selbst ohne grösseres Risiko übertreffen kann.
Was war der Auslöser?
Die Formel 1 und ihre Spitzentechnologie faszinieren mich. Da kommt es immer auf den Millimeter und die optimale Aerodynamik an, die auch die Ästhetik stark prägt. Doch leider gerät das Spektakel durch die Technologie ins Hintertreffen. Ich hatte das Vergnügen, Fahrzeuge der Formel 1 und des 24-Stunden-Rennens von Le Mans zu fahren. Bei Letzteren fühlt man sich viel stärker in den Sitz gedrückt. Die sehr breiten Kotflügel vermitteln in bestimmten Kurven ein irres Fahrgefühl. Unser Partner LRS lässt mich den Arrows von Ford fahren. Dieser hat einen recht kurzen Radstand und ist so wendig, dass ich mich auch in engen Kurven wohlfühle. Trotzdem bin ich noch ein Anfänger.
Die schönste Erinnerung?
Als ich in der Cygnes-Kurve in Le Castelet in einem Peugeot 905 erstmals spürte, wie stark die Bodenhaftung sein kann. Der Besitzer hatte mir gesagt, ich solle bei der Ausfahrt aus der Schikane meine Angst überwinden und Vollgas geben: «Je schneller du bist, desto grösser die Bodenhaftung.» Ich habe ganz kurz die Augen geschlossen und dann wirklich das Gefühl gehabt, in den Sitz gedrückt zu werden.
Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz?
Ich habe noch nie ein Auto zu Schrott gefahren!
Was wäre Ihr Traumziel?
Einmal beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start zu sein. Es ist und bleibt das aufregendste Rennen. Ich hätte es aber vor 20 Jahren machen sollen, als Amateure noch eine Chance hatten. Heute ist das Rennen zu extrem und zu gefährlich geworden.
Von welcher Rennstrecke träumen Sie?
Ich hatte einmal das Glück, in Miami Homestead einen Indycar mit genialer Kurvenlage und toller Schwerkraftwirkung zu fahren. Mein Traum wäre es, ein solches Fahrzeug auf der sagenumwobenen Indy-Rennstrecke zu fahren! Die ist länger und technischer, und TAG Heuer ist dort übrigens offizieller Zeitmesser …
Welchen Einfluss hat Ihre Leidenschaft auf Ihr Berufsleben?
Eigentlich keinen grossen, denn an den Veranstaltungen, zu denen TAG Heuer die eigenen Kunden einlädt, «muss» ich Formel 1, Formel 3 oder GTA fahren.