Sie ist ganz natürlich gewachsen. Ich habe mich schon sehr früh dafür begeistert, weil auch mein Vater ein leidenschaftlicher Koch war.
Wie äussert sich diese Leidenschaft meistens?
Zu Hause. Meine Frau kocht zwar auch sehr gut, doch meist stehe ich am Herd. Das entspannt mich. Samstagmorgens gehe ich mit grosser Begeisterung zum Markt, um dort meine Zutaten auszuwählen, die ich anschliessend für Familie und Freunde zubereite.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Unlängst hat mein kleiner Sohn gesagt, dass er den von mir zubereiteten Steinbutt lecker fand, obwohl er normalerweise ungern Fisch isst. Das war das schönste Kompliment, das ich je bekommen habe!
Was ist Ihre schönste Erinnerung rund um das Thema Kochen?
Ich teile meine Leidenschaft mit Alain Delamuraz. Wir machen regelmässig zusammen kulinarische Experimente und erforschen Grundzutaten. Unsere jüngsten Ergebnisse bezüglich Niedriggaren und Beurre Blanc (weisse Butter) sind sehr interessant. Auch wenn wir hie und da enttäuscht sind, machen wir doch eindeutig mehr positive als negative Erfahrungen.
Was wäre Ihr grösster Traum?
Ich habe keinen bestimmten Traum, ausser meine Leidenschaft mit anderen teilen und mich mit ihnen austauschen zu können. Wenn ich mich dann noch verbessern könnte, wäre das genial.
Welches Restaurant würden Sie gerne führen?
Ich habe bereits mehrere Jahre ein Restaurant geführt. Heute koche ich lieber aus Leidenschaft und nicht, um damit mein täglich Brot zu verdienen.
Hat Ihre Leidenschaft einen Einfluss auf Ihr Berufsleben?
Wer gerne kocht, für den ist Zeit nebenrangig. Und doch gibt es Gemeinsamkeiten: Detailliebe, Kreativität und Emotionen. Kochen ist für mich eine Freizeitbeschäftigung, bei der ich meine Batterien wieder gut aufladen kann.