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Chronode & Cyrus

An der Spitze von Chronode beteiligte sich Jean-François Mojon bereits am Entwurf und der Fertigung von Dutzenden Uhren, die regelmässig beim Grand Prix d’Horlogerie de Genève ausgezeichnet wurden. Cyrus nimmt in seinen Tätigkeiten einen ganz besonderen Platz ein.

Welche Verbindung besteht zwischen Chronode und Cyrus?

Die Verbindung besteht seit 2011 über einen gemeinsamen Finanzpartner. Das heisst, dass wir verbunden, aber voneinander unabhängig sind. Chronode kann völlig selbstständig mit Drittkunden arbeiten, aber Cyrus steht uns in besonderem Masse nahe.

Was sind die Besonderheiten Ihrer Zusammenarbeit mit Cyrus?

Wir stehen ganz am Anfang des Entwicklungs- und Schaffensprozesses. Wir kümmern uns um das komplette Produkt, also um die komplette Ausstattung, und arbeiten dafür direkt mit den Designern zusammen. Ausserdem sind es Produkte, mit denen wir nicht täglich zu tun haben, und die nach besonderen Lösungen verlangen. Diese strukturellen Anforderungen müssen wir regelmässig neu definieren. Uns reizen Herausforderungen und das Unbekannte. Das entspricht genau der Dynamik dieser Marke.

Die Entwicklung eines vertikalen Tourbillons ist sehr selten. Wie definieren Sie ihn?

Es ist das erste Mal, dass ein vertikales Tourbillon ins Zentrum gerückt und das ganze Werk darum herum angeordnet wird. Die anderen Ansätze bestanden darin, ein komplett vertikales Werk zu schaffen oder das vertikale Tourbillon auf einer Seite anzubringen. Dank der zentralen Lage wird die zur Identität von Cyrus gehörende Symmetrie gewahrt. Die Marke hatte in der Kollektion Klepcys bereits je eine Krone rechts und links am Gehäuse positioniert, und nun wurden auf jeder Zifferblattseite retrograde Zeiger eingeführt.

Was sind die Vorteile eines vertikalen Tourbillons?

Das Tourbillon wurde für Taschenuhren entworfen, die in vertikalen Positionen getragen wurden. In diesem Fall gleicht das Tourbillon Gangfehler aus. Sobald sich das Tourbillon jedoch in einer waagrechten Lage befindet, wirkt es nicht mehr. Im Falle einer Armbanduhr gingen wir davon aus, dass die typische Position eher waagrecht als senkrecht ist. Folglich dürfte das Tourbillon bei einer Armbanduhr nur dann sinnvoll sein, wenn es sich in einer vertikalen Position befindet. Diese chronometrischen Aspekte sind aber nicht die einzigen Trümpfe des Tourbillons. Es steht für meisterhaftes uhrmacherisches Know-how – und in diesem Projekt für eine ästhetische Studie. Es durchquert das ganze Werk, kann von allen Seiten bewundert werden und verleiht dem gewölbten Glas ein besonderes Volumen. Seine Positionierung bedingt eine gänzlich andersartige Optik und eröffnete uns vollkommen neue Ausdrucksmöglichkeiten.

Der Uhrenfachjournalist und regelmässige Korrespondent für WorldTempus.com schreibt unsere Rubrik Innovation in einem für alle verständlichen Stil.

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