Der düsteren Wirtschaftslage zum Trotz : Highlights des vergangenen Quartals – 04.01

Nach den Sommerferien wurde in der Uhrenindustrie emsig gearbeitet: Neben dem mit dem SIAR in Mexiko-Stadt, dem SalonQP in London und der Messe Belles Montres in Paris bereits gut gefüllten Terminkalender fanden auch noch zwei neue regionale Uhrenausstellungen statt (Dubai Watch Week und Time Avenue Haute Horlogerie als erste je organisierte Luxusuhrenmesse in Indien). Trotz all der Hektik gelang es WorldTempus dank eines ständig wachsenden Teams interner und externer Mitarbeiter, über all diese Veranstaltungen im Detail zu berichten.

 

Zwischen den Messen fanden natürlich auch der Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) als jährliches Highlight der Uhrmacherei sowie die alle zwei Jahre stattfindende Auktion Only Watch statt. Beide bargen Überraschungen. Wie jedes Jahr kann beim GPHG die Frage nach der Objektivität der Juryentscheidungen gestellt werden. Doch wer daran zweifelt, gibt nur seine eigene subjektive Meinung darüber zum Besten, wer in welcher Kategorie hätte gewinnen sollen. Der einzige nur schwer anfechtbare Preis für die insgesamt beste Uhr ging an den Tourbillon 24 Secondes Vision von Greubel Forsey, der mit dem prestigeträchtigen Goldenen Zeiger ausgezeichnet wurde. Nur wenige andere Marken legen bei der Vollendung der Werke eine so ausgeprägte Detailliebe an den Tag, und nur wenige Uhrmacher – wenn überhaupt – setzen sich so leidenschaftlich für die Wahrung der traditionellen Uhrmachertechniken für die kommenden Generationen ein wie Robert Greubel, Stephen Forsey und Philippe Dufour. Auch die Grand-Prix-Karawane gewinnt jährlich an Bedeutung, da die 72 Finalisten des Wettbewerbs in diesem Jahr in Dubai, Seoul, Macau und Hongkong der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Die Gewinner konnten zudem am SalonQP in London bewundert werden.

 

Die Only Watch 2015 brach zahlreiche Rekorde und trug insgesamt über 11 Millionen Schweizer Franken für die Erforschung der Duchenne-Muskeldystrophie ein. 7,3 Millionen stammen aus dem Verkauf einer einzigen Uhr: Für das Modell von Patek Philippe waren Sammler aus allen Kontinenten während der Auktion am Telefon oder im Saal vertreten, um sich den Star dieser Versteigerung zu sichern. Auch Tudor schnitt besonders gut ab: Die Marke war so clever gewesen, den Standardkatalogpreis der Heritage Black Bay als Schätzung für das Unikat Heritage Black Bay One Model zu nehmen, dessen wunderschön ausgefeilte Vintage-Details ein wahres Bietergefecht auslösten, sodass die Uhr zum Schluss für sage und schreibe das Hundertfache des Schätzpreises den Besitzer wechselte.


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