Eine Frage der Herkunft
Der in der Industrie schon lange tobende Zwist über die Bedingungen für das allmächtige Prädikat «Swiss Made» auf dem Zifferblatt soll nun durch ein vom Schweizer Parlament abgesegnetes «Swissness»-Gesetz endgültig beigelegt werden. In den vom Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie mitgetragenen neuen Regeln steht, dass ein Produkt mindestens zu 60% schweizerisch sein muss und dass die Tätigkeit, die dem Erzeugnis seine Haupteigenschaften verleiht, in der Schweiz ausgeführt werden muss. Das sind gute Neuigkeiten für Schweizer Uhrenexportunternehmen, doch dabei darf nicht vergessen werden, dass die Schweiz keine Monopolstellung in der hohen Uhrmacherei hat: A. Lange & Söhne hat in diesem Jahr auch viel Grund zum Feiern. Mit der brandneuen, 200 Jahre nach der Geburt von Ferdinand-Adolph Lange von Angela Merkel höchstpersönlich eingeweihten Produktionsstätte wurde der Grundstein für eine gesunde Weiterentwicklung gelegt.
SIHH: 50% Wachstum
Die wichtigste Nachricht des Sommers in der Uhrenindustrie betrifft den SIHH. Während Ralph Lauren nicht mehr im Palexpo vertreten sein wird, um sich auf den amerikanischen Heimatmarkt zu konzentrieren, werden ab der nächsten Ausgabe gleich mehrere neue unabhängige Marken im Carré des Horlogers zugegen sein. Durch diesen neuen Bereich steigt die Anzahl Aussteller von 16 auf 24. Fabienne Lupo, Präsidentin und Geschäftsführerin der Stiftung für hohe Uhrmacherkunst, die den SIHH organisiert, erklärte in einem Interview mit WorldTempus, dass dies jedoch erst der Anfang sei und für die kommenden Jahre eine weitere Erhöhung der Ausstelleranzahl geplant sei.