Auf jeden Fall war die Baselworld erneut ein Festival an Kreativität: umwerfende Innovationen bei Mechanikwerken und erneutes Auftrumpfen von künstlerisch noch wertvolleren Handwerkskünsten. Obwohl bestimmte Marken auf sichere Optionen setzten, zeichnete sich ein deutlicher Trend zu klassischerem Design und kleineren Abmessungen sowie aggressiven neuen Preisstrategien ab.
Tiffany scheint überzeugt, dass der Markt noch genügend Kapazität für neue Uhren hat, solange sie eine uhrmacherische Legitimität besitzen und von universellem Interesse sind. Das Comeback des amerikanischen Giganten in der Uhrmacherei begann im April mit einer klassischen Kollektion, wobei die neue Linie East-West deutlich moderner und interessanter ist.
Eines der Highlights des bisherigen Jahres ist zweifellos die Partnerschaft von Phillips und Bacs & Russo auf dem Auktionsmarkt. Aurel Bacs trug für die erste Versteigerung eine herausragende Uhrenkollektion zusammen und stellte dabei einen neuen Weltrekord für eine Armbanduhr in Stahl auf: 4,6 Millionen Schweizer Franken für einen Eindrücker-Chronographen von Patek Philippe aus dem Jahr 1927. Ein perfekter Auftakt für diese neue Zusammenarbeit mit Phillips, dessen CEO Edward Dolman gegenüber WorldTempus bekannt gab, er habe «die Ambition, Marktleader im Bereich luxuriöser antiker Uhren zu werden». Auch wenn es bei den Lu-
xusuhrenmarken derzeit ein wenig stürmisch zugeht, scheint der Markt für einzigartige antike Uhren weiterhin unbegrenzt.