Sich warm anziehen
Zwischen Alpen und Jura ist es bitterkalt. Vor allem ungenügend unabhängige Marken leiden stark darunter. Nach langen Diskussionen hat die Schweizerische Wettbewerbskommission (WEKO) bezüglich der Lieferungen von Bestandteilen und Werken durch die Swatch Group eine Entscheidung getroffen. Der Bieler Konzern hat nun einen Zeitplan, der die Senkung der Teilelieferungen an Drittmarken quantifiziert. Früher oder später wird die Quelle jedoch sicherlich versiegen. Marken, die ihre Beschaffungs- und Entwicklungsstrategie zu spät veränderten, müssen das Blut jetzt mit Hochgeschwindigkeit durch den Körper pumpen, um Erfrierungen zu vermeiden. TAG Heuer hat dies frühzeitig erkannt und unlängst eine neue Produktionseinheit für das neue Chronographenkaliber 1969 eingeweiht.
Sich zur Schau stellen
Wer gegen die Kälte gefeit ist, entblättert sich. Im Pariser Grand Palais weiht Cartier eine grosse Ausstellung über den beeindruckenden Werdegang des Juweliers, Erfinders wertvoller Objekte und natürlich auch Zeitmesser ein. Vom 4. Dezember 2013 bis 16. Februar 2014 können in der Ausstellung «Le style de l’histoire» Formuhren bewundert werden, die ihre Epochen prägten. Nur wenige Tage zuvor schloss die letzte öffentliche Uhrenmesse Europas ihre Tore. Belles Montres in Paris folgt direkt auf den SalonQP in London, die Munich Time und die Vienna Time. Diese Messen sind eine einzigartige Gelegenheit, um kleine Marken, ihre Designer und ihre Kreationen zu entdecken, die nicht allerorts die Schaufenster bevölkern.
Besseres Aufwärmtraining
Stellt sich aber (hoffentlich) nur zur Schau, wer auch etwas zu bieten hat. Die Ergebnisse des Concours International de Chronométrie zeigen, dass scheinbar nicht alle Kandidaten gut vorbereitet waren. Bei dieser dritten neuzeitlichen Ausgabe schied die Hälfte der Konkurrenten vorzeitig aus. Die Stoss-, Magnetwellen- und Temperaturschwankungstests sind jedoch den echten Nutzungsbedingungen einer Uhr sehr ähnlich. Bei den klassischen Uhren belegte Tissot die Plätze eins und zwei. L. Leroy gewann, weil alle anderen ausschieden, in der Kategorie Tourbillon allein auf weiter Flur. Nächstes Jahr sollte aber unbedingt darauf geachtet werden, dass diese Ergebnisse der Uhrenindustrie alle Ehre machen.