Die Bekanntgabe der 72 von der Jury des Grand Prix d’Horlogerie de Genève ausgewählten Finalisten fiel mit dem Ende der Sommerferien zusammen und enthielt zwei Monate vor der Preisverleihung bereits einen Sieger: Die Swatch Group feierte ihr Comeback an diesen Wettbewerb mit der grössten Anzahl für die verschiedenen Kategorien nominierter Zeitmesser – siehe Übertragung vom 31. Oktober und Ergebnisanalyse unter worldtempus.com. Der September war von der Biennale des Antiquaires de Paris und drei zehnten Geburtstagen geprägt: Bei der Ersten enthüllten die im Segment der Uhren hoher Juwelierkunst aktivsten Marken ihre spektakulären Kreationen, bei der Zweiten feierten Greubel Forsey, Hautlence und Pierre DeRoche ihr erstes Jahrzehnt. Patek Philippe ist immer eine Kategorie für sich und überzeugte mit einem beeindruckenden Festprogramm zum 175. Geburtstag der Marke.
Ganz im Gegensatz dazu platzte die heiss ersehnte Lancierung der Apple-Uhr im vergangenen Quartal wie eine Seifenblase. Abgesehen von dem symbolischen und allgegenwärtigen «i» der Marke mit dem Apfel wurden alle für ein solches Produkt unerlässlichen Hoffnungen bezüglich akzeptabler Batterielaufzeit und Wasserdichte im Keim erstickt. Angesichts der so überzeugungslosen Argumente wie einem Kristallglas und einer Krone (!) konnte die Schweizer Uhrenindustrie direkt zur Tagesordnung übergehen. Die Uhrenmesse Watches & Wonders in Hongkong, das asiatische Pendant zum Genfer SIHH, diente vor allem der Marke Montblanc als Schaufenster, die eine Uhr mit auf Knopfdruck neu konfigurierter Anzeige präsentierte, die ganz ohne Batterie, Elektronik oder Handy auskommt …