Investitionskapazitäten gefährdet werden. Die prestigeträchtigsten Marken hatten bei der Preisanpassung einen gewissen Spielraum, während dem Einstiegs- und dem mittleren Segment die Hände gebunden waren. Die Uhrmacherei litt ausserdem unter dem Anstieg der Edelmetallpreise. « Nach einem herausragenden Jahresbeginn dürften sich die Umsätze nun stabilisieren », kommentiert René Weber, Analyst der Bank Vontobel. Die Ergebnisse für 2011 werden insgesamt gut ausfallen. Die Aussichten für 2012 sind
jedoch weniger rosig.
Für bestimmte Marken ist die Entscheidung der Swatch Group, ihre Werks- und Teilelieferungen zu reduzieren, eine echte Knacknuss. Einige hatten die von der Bieler Gruppe ausgesprochenen Warnungen nicht ernst genommen und nicht rechtzeitig nach Alternativen gesucht. Andere Hersteller Schweizer Kaliber sind derzeit nicht in der Lage, diese Nachfrage zu bedienen. Die kommenden Monate dürften daher schwierig werden, zumal für die Einhaltung des Labels Swiss Made der Kauf ausländischer Kaliber verboten ist.
Im August trauerte die Branche ausserdem um Gérald Genta. Diesem herausragenden Mann verdankt die Schweizer Uhrmacherei unter anderem das Design von Kultmodellen wie der Royal Oak, der Nautilus, der Overseas, der Bulgari Bulgari, der
Constellation sowie der Ingenieur. Zu den erfreulicheren Nachrichten zählt IWC mit einer der ganz wenigen interessanten Neuheiten des Sommers : der Portugieser Sidérale Scafusia, einem Konzentrat aus Komplikationen und Innovationen (siehe Fokus Seite 45).
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