GPHG 2018: Die Favoriten zeichnen sich ab

Welche Informationen im Vorfeld des 18. Grand Prix d’Horlogerie de Genève vom 9. November im Théâtre du Léman sind am wichtigsten? Da wäre zunächst die neue Kategorie namens Challenge, die die Fondation du GPHG für Uhren mit einem Verkaufspreis von unter CHF 4000.– geschaffen hat, und dann das beeindruckende Engagement der Uhrenindustrie. Laut GPHG-Direktorin Carine Maillard «verzeichnete die 18. Ausgabe des GPHG eine Rekordbeteiligung mit allen grossen Uhrenkonzernen sowie zahlreichen unabhängigen Marken. Kleine und grosse Hersteller wetteifern mit ihren Kreationen gemeinsam für die Ausstrahlung einer Branche, die unaufhörlich neue technische und künstlerische Massstäbe setzt und immer wieder ihre Vitalität unter Beweis stellt». Wer wird den äusserst begehrten Goldenen Zeiger als höchste Auszeichnung des GPHG erhalten?

 

 

VACHERON CONSTANTIN
Historiques Triple calendrier 1942, Men’s

ULYSSE NARDIN
Executive Tourbillon Free Wheel, Chronometry

CHANEL
Executive Tourbillon Free Wheel, Jewellery

 

Sobald es einer Marke gelingt, in drei, vier oder sogar fünf verschiedenen Kategorien nominiert zu werden, erhöhen sich die Chancen, dass ihr CEO auf die Bühne steigen kann, um einen Preis entgegenzunehmen. Das ist bei Vacheron Constantin (in den Kategorien Herrenuhren, Herrenkomplikationen und Kunsthandwerk), Ulysse Nardin (in den Kategorien Chronometrie, Herausragende Mechanik, Kleiner Zeiger und Sportuhren) sowie Bvlgari (in den Kategorien Damenkomplikationen, Herrenkomplikationen, Damenuhren, Herausragende Mechanik und Schmuckuhren!) der Fall, die sich im vergangenen Jahr bereits alle drei zu den Gewinnern zählen durften. Im Bereich Damenuhren glänzt Chaumet mit einer Nominierung in ebenfalls drei Kategorien (Damenkomplikationen, Damenuhren und Kunsthandwerk). Die Verführungskraft von Bvlgari ist besonders beeindruckend, da die 30 Jurymitglieder die Marke gleichzeitig in den Bereichen Damen- und Herrenuhren sowie Herausragende Mechanik und Schmuckuhren auserkoren haben. In diesem Jahr ist es nur einer weiteren Marke gelungen, sich sowohl in einer weiblichen (Damenuhren) als auch in einer männlichen Kategorie (Herausragende Mechanik) zu positionieren: Bovet. Mit ebenfalls je zwei nominierten Uhren konkurrieren Longines und Seiko in den gleichen Kategorien (Challenge und Kleiner Zeiger), genau wie TAG Heuer und Zenith (Chronometrie und Sportuhren). Parallel dazu können sich fünf weitere Uhrenhäuser damit brüsten, dass auch zwei ihrer Uhren die Experten überzeugten: Chanel (Damen- und Schmuckuhren), Girard-Perregaux (Herrenkomplikationen und Herausragende Mechanik), H. Moser & Cie (Herrenkomplikationen und Herrenuhren), Piaget (Damen- und Schmuckuhren) sowie Van Cleef & Arpels (Damenkomplikationen und Schmuckuhren). Alle diese Marken sind in der Vergangenheit bereits durch die GPHG-Jury ausgezeichnet worden, bis auf Bovet, deren Ausnahmekreationen jedoch jedes Jahr nominiert werden. Vielleicht ist die Zeit jetzt reif?

 

TAG HEUER
Monaco Gulf, Sports

GIRARD-PERREGAUX
Minute Repeater Tri-Axial Tourbillon, Mechanical exeption

ZENITH
Defy Zero G, Chronometry

Brice Lechevalier ist Chefredakteur und Mitbegründer von GMT (2000) sowie Skippers (2001) und leitet WorldTempus seit der Integration in das Unternehmen GMT Publishing als Ko-Aktionär. 2012 entwickelte er die Geneva Watch Tour. Seit 2011 dient er als Berater des Grand Prix d’Horlogerie de Genève. Im Bereich des Segelsports zeichnet er seit 2003 für die Veröffentlichung der Zeitschrift der Socitété Nautique de Genève verantwortlich. Er ist ferner Mitbegründer des 2009 ins Leben gerufenen SUI Sailing Awards (offizieller Schweizer Segelpreis) sowie des 2015 erstmals durchgeführten Concours d’Elégance für Motorboote des Cannes Yachting Festival.

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