Im Januar hatte er noch die Kraft gefunden, am Vorabend des SIHH eine beeindruckende Schar CEOs zu seinem Geburtstag aufzubieten und einen Preis zu verleihen. Nur er wusste dies so zu tun, dass alle anderen dem Gewinner gern applaudierten. Wenn auch bereits sehr müde, überreichte er an der Baselworld noch im Namen einer ganzen Gruppe europäischer Journalisten einem grossen Markenchef den «Prix de la Passion» und im gleichen Atemzug einem anderen den Preis für die Uhr des
Jahres. Seine Flamme brennt noch heute, doch wer übernimmt das Amt des Fackelträgers?
Gabriel Tortella war an diesem sonnigen Nachmittag im Mai 2011 nochmals von seiner Familie, zahlreichen Unternehmensverantwortlichen und Entscheidungsträgern der Uhrmacherei (seine zweite Familie), Kunstschaffenden und Kollegen umgeben. Der vor Optimismus strotzende und für Zwischenmenschliches talentierte Unternehmer Gabriel Tortella hat die Stadt Genf, die Genferseeregion, die Neuenburger Weinberge und sogar den Jura stark geprägt. Die von ihm meist mit seinem Freund und Geschäftspartner Jean-Claude Pittard, der sich früh genug zurückgezogen hat, gesäten Samen haben sich in kleine Setzlinge verwandelt, von denen die kräftigsten heute Namen wie Antiquorum, Grand Prix d’Horlogerie de Genève, Tribune des Arts und Worldtempus tragen. Es handelt sich ausnahmslos um Meilensteine der Uhrmacherei. Er war auch klug genug, diese Projekte an Menschen zu übergeben, die sein Werk langfristig gedeihen lassen.