Focus: LOUIS VUITTON

Vuittons Bariton

Über das neue Werk hoher Uhrmacherkunst von Louis Vuitton könnte man einiges sagen: über das Voyager-Gehäuse mit seinen weichen und komplexen Linien, über das zur Erhaltung der 100-stündigen Gangreserve des neuen Werks auf 5 Uhr verschobene fliegende Tourbillon oder über das Saphirzifferblatt mit waagrechten Linien. Aber das würde bedeuten, dass ich nicht mehr genügend Platz für seine Stimme hätte. Zum ersten Mal entschied sich die Manufacture du Temps als Genfer Uhrenatelier von Louis Vuitton für die Bariton- anstelle der Sopranstimme. Bisher hatten die Minutenrepetitionen der Marke einen klaren und hellen Klang. Die Voyager Répétition Minutes Tourbillon Volant klingt viel tiefer. Dafür liess sich die Marke von der Funktionsweise von Stimmbändern und Instrumentensaiten inspirieren, die mit zunehmender Länge tiefer ertönen. In der Uhrmacherei geschieht diese Verlängerung über Kathedralen- Tonfedern, die nicht nur etwas weniger als einmal, sondern anderthalbmal um das Werk gewickelt sind. Für den tiefsten Ton sogar eindreiviertelmal. Das verleiht diesem Läutwerk eine feierlichere, männlichere und auch imposantere Persönlichkeit.

Der Uhrenfachjournalist und regelmässige Korrespondent für WorldTempus.com schreibt unsere Rubrik Innovation in einem für alle verständlichen Stil.

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