Jaeger-LeCoultre : Hauch der Ewigkeit

Normalerweise müssen Zeitmesser mit einer klassischen Mondphase alle 30 Monate um einen Tag korrigiert werden. Die ewigen Kalender von Jaeger-LeCoultre mussten bisher nur alle 122 Jahre nachgestellt werden. Der neue Duomètre Sphérotourbillon Moon präsentiert eine Mondphase, die 3887 Jahre lang keine Korrektur braucht! Dieses neue UFO (unnachahmliches fliegendes Objekt) aus der Galaxie der Grande Maison in Le Sentier hat wirklich etwas Ausserirdisches, da diese Meisterleistung sich mit 476 Bestandteilen auf einem Durchmesser von 42 mm begnügt. Dieser innovative Quantensprung der Uhrmacherei ist für die Manufaktur Jaeger-LeCoultre keine kleine Errungenschaft, sondern der Höhepunkt jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung der Ingenieure und Uhrmacher der Marke, die die technischen Meisterleistungen ihrer Vorfahren unentwegt in Frage stellen und doch gleichzeitig ihre genialsten Patente nutzen. Dazu zählt die für die Kollektion Duomètre typische Erfindung Dual-Wing, dank der die Autonomie des Regulierorgans von den anderen Funktionen der Uhr entkoppelt wird. Bei diesem Modell kommt das Dual-Wing-Konzept für die Nullstellung der kleinen Sekunde durch einen Drücker bei 2 Uhr zum Einsatz, um die Zeit sekundengenau einzustellen, ohne den Gang des Werks zu beeinträchtigen.

Abgesehen von der atemberaubenden Ästhetik und der beispielhaften Lesbarkeit des Duomètre Sphérotourbillon wird der Blick des Kenners sofort auf die zwei folgenden zentralen Elemente gelenkt: Erstens wird die sonst bei 6 Uhr platzierte Mondphase hier auf einer Lapislazuli-Scheibe mit einem in Richtung des Tourbillonkäfigs ausgerichteten Halbmond bei 3 Uhr angegeben, und zweitens ist der schwebende Sphérotourbillon, der wie von Geisterhand aus dem Inneren der Uhr zu kommen scheint und von halb offenen Stahllamellen verdeckt wird, ein festes Dekorelement aus Massivsilber. Die zweifache Drehung des Sphérotourbillon gleicht nicht nur die Kräfte der Erdanziehung, sondern auch die für die Jahreszeiten verantwortliche Wirkung der Neigung der Erdrotationsachse gegenüber der Umlaufebene aus. Durch eine seitliche Öffnung des Platingehäuses kann der Zauber beider kombinierter Bewegungen im Detail bewundert werden. Wie viele Generationen werden sich an diesem Spektakel erfreuen?

Duomètre Sphérotourbillon Moon

Gehäuse: Platin poliert und satiniert mit seitlicher Öffnung über dem Sphérotourbillon, Saphirboden, wasserdicht bis 30 Meter Durchmesser: 42 mm Werk: Mechanikwerk mit Handaufzug (Kaliber JLC389, 50 Stunden Gangreserve), 476 Bestandteile, 2 Federhäuser, von Hand dekoriert, Brücken und Platine in Massivsilber Funktionen: Stunden, Minuten, kleine Sekunde mit Nullstellung, doppelte Gangreserve (für Regulierorgan und Funktionen), Mondphasen, 24-Stunden-Anzeige und Sphérotourbillon Zifferblatt: gekörnt, versilbert und Blattzeiger Armband: handvernähtes Alligatorleder mit Dornschnalle in Platin Sonderauflage: 75 Exemplare

Sphérotourbillon 105 BestandteileTourbillonkäfig: Titan Grad 5 (0,518 Gramm), Neigungswinkel 20°,2 kombinierte Bewegungen: Drehung der Käfigachse in 15 Sekunden und des Käfigs selbst in 30 SekundenZylinderförmige Spirale Unruh in 14 Karat Gold mit exzentrischen Fliehgewichten


Brice Lechevalier ist Chefredakteur und Mitbegründer von GMT (2000) sowie Skippers (2001) und leitet WorldTempus seit der Integration in das Unternehmen GMT Publishing als Ko-Aktionär. 2012 entwickelte er die Geneva Watch Tour. Seit 2011 dient er als Berater des Grand Prix d’Horlogerie de Genève. Im Bereich des Segelsports zeichnet er seit 2003 für die Veröffentlichung der Zeitschrift der Socitété Nautique de Genève verantwortlich. Er ist ferner Mitbegründer des 2009 ins Leben gerufenen SUI Sailing Awards (offizieller Schweizer Segelpreis) sowie des 2015 erstmals durchgeführten Concours d’Elégance für Motorboote des Cannes Yachting Festival.

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