Die von Sammlern sehnlich erwartete 9. Ausgabe der von Phillips in Verbindung mit Bacs & Russo veranstalteten «Geneva Watch Auctions» findet am 12. und 13. Mai im Genfer Hotel La Réserve statt.
Die bei hoch spezialisierten Sammlern aus aller Herren Ländern sehr begehrte Genfer Uhrenauktion dürfte überraschen und vielleicht sogar für Schlagzeilen sorgen. Vielleicht mit einer äusserst seltenen Patek Philippe? Tatsächlich wird eine herausragende 5208 mit Tourbillon, Minutenrepetition und Chronograph im Rampenlicht stehen. Aber das wäre zu einfach. Eine Rolex? Auch nicht. Selbstverständlich wird die berühmte Marke mit der Krone stark vertreten sein, und natürlich werden sich die Fans der Daytona Paul Newman mit den entsprechenden finanziellen Mitteln um diese mit Schatulle und Dokumenten angebotene 8171 schlagen. Sie wissen es immer noch nicht? Ich gebe Ihnen einen Tipp: Es handelt sich um eine andere geschichtsträchtige Genfer Marke mit schillerndem Namen. Ungerechterweise konnte sie auf Auktionen nie für die gleiche Erregung sorgen wie die beiden zuvor genannten Marken, obwohl sie die Schöpferin der kompliziertesten Uhr der Welt ist. Jetzt haben Sie es, oder? In diesen Maitagen wird sich alles um Vacheron Constantin drehen. Dem Publikum wird tatsächlich eine fabelhafte Auswahl geboten, zu der eine unglaubliche Turnograph 6782 gehört, die noch nie von Menschenhand – es sei denn die des Uhrmachers, der sie seinerzeit einschalte – berührt wurde. Der Höhepunkt wird aber noch viel aussergewöhnlicher sein. Es handelt sich um eine weltweit einmalige Sensation: eine Uhr, die so rar und so geheimnisvoll ist, dass mir zu der Stunde, in der diese Zeilen verfasst wurden, keine weiteren Informationen vorlagen. Ich möchte wetten, dass Sie nach einer solchen Ankündigung keine triftigen Gründe mehr finden, diesem Stelldichein fernzubleiben.
Aber das ist bei Weitem noch nicht alles, denn dank eines kleinen Seitensprungs kann mit einer weiteren spektakulären Überraschung gerechnet werden. Ihnen ist sicherlich bekannt, dass Phillips es meisterhaft versteht, ausserordentliche Uhrenkreationen aufzustöbern, dass die Uhren in Genf aber immer aus der Epoche zwischen dem 20. Jahrhundert und heute stammten. Dieses Mal führen uns die Veranstalter aber etwas weiter in die Vergangenheit und enthüllen einige Meisterwerke aus dem 19. Jahrhundert. Auf dem Programm stehen unter anderem eine sehr schöne Ilbery oder eine bemerkenswerte, für den türkischen Markt konzipierte Breguet mit einem überwältigenden emaillierten Boden. Zurück in die Gegenwart, für manche Exemplare sogar in die Zukunft: Wie von nun an bei jeder Auflage wird eine sorgfältige Auswahl an Uhren der besten unabhängigen Uhrmacher der Moderne angeboten. Denn auch wenn «Vintage»-Uhren viele Liebhaber zählen und den Kern dieser Versteigerungen ausmachen, gewinnen die Schöpfungen der Uhrmachergenies von heute immer mehr an Bedeutung. Dazu gehören unter anderem der als Geheimtipp gehandelte, höchst talentierte Vianney Halter mit einer «Classic» oder einer der unbestrittenen Meister der zeitgenössischen Tradition: Kari Voutilainen und seine Uhr mit GMT-Funktion und fein graviertem Zifferblatt. Ein ganz besonderes Augenmerk gilt einer «Upside Down» von Ludovic Ballouard. Diese zarte, romantisch anmutende Uhr verbirgt in Wahrheit eine atemberaubende Technik und tritt ausserdem mit einem Aventurin-Zifferblatt auf. Last but not least ist da noch eine MusicMachine von MB&F als wohldosierte Mischung aus Futurismus und Rückkehr in die Kindheit, die tatsächlich das einzige Los ist, das man nicht am Handgelenk tragen kann. Wir haben Ihnen doch gesagt, dass Sie diese Auktion auf keinen Fall verpassen dürfen!