Ausstattung:
Wie oben bereits erwähnt besticht dieser Zeitmesser durch schlichte Eleganz und klassische Zeitlosigkeit. Die Ausstattung verfügt über zahlreiche vorteilhafte Details für optimalen Komfort, gute Funktionalität sowie makellose Ästhetik. Diese Uhr ist nichts für nach sozialer Anerkennung lechzende Träger. Wir sind nicht nur die ersten, die die Perpetual 1 auf den Prüfstand nehmen durften, sondern man hat uns sogar ein Exemplar mit Gehäuse in Platin und einem Durchmesser von 40,8 mm anvertraut. Die Linien und Abmessungen des Gehäuses kommen durch die Farbe und Oberflächenbeschaffenheit des Materials besonders gut zur Geltung. Besonders schöne Details sind die mikrokugelgestrahlten Lünettenauflagen und Gehäuseseiten bei 3 und 9 Uhr sowie die komplexen und wunderschön vollendeten Bandanstösse. Solche nicht sofort ins Auge springenden Details machen die übergeordnete Schönheit eines Gehäuses aus. Doch erst wer den Zeitmesser umdreht oder ihn am eigenen Handgelenk festmacht, bemerkt ein weiteres Detail, das die Zugehörigkeit zur hohen Uhrmacherkunst bezeugt: den auf einer Achse zwischen 12 und 6 Uhr konkav gewölbten runden Saphirboden für perfektes Anschmiegen an das Handgelenk ohne Kamineffekt zwischen Glas und Werksoberseite. Unser Modell besitzt ein prächtiges anthrazitfarbenes Zifferblatt mit zartem Sonnenschliff. Dieses Motiv ist umso gelungener als die Schimmerwirkung trotz homogener Vollendung und Farbe der Zifferblattoberfläche perfekt ist. Das Datum wird bei 3 Uhr per Scheibe in einem Fenster angegeben. Die salbeiblätterförmigen Stunden- und Minutenzeiger werden durch einen kurzen, koaxialen und pfeilförmigen Zeiger für die Monate vervollständigt, der mit genialer Schlichtheit auf einen der zwölf Stundenindexe verweist.
Werk:
Das neue Manufakturkaliber (HMC 341) beeindruckt sofort durch seine Qualitätsanmutung, seine Vollendungen und einige sichtbare Innovationen. Das Werk mit einem Durchmesser von 15 Linien und Handaufzug wird durch zwei Federhäuser gespeist. Die noble Frequenz von 18 000 Halbschwingungen pro Stunde (auf die weiter unten noch näher eingegangen wird) garantiert eine Gangreserve von sieben Tagen. H. Moser & Cie hatte eine funktional geniale, effiziente und doch einfache Idee für den ewigen Kalender, der allen Entwicklern und Uhrmachern schon immer Kopfzerbrechen bereitete. Das Sternrad des Schaltjahrzyklus und seine Hebelfeder dienen auch direkt als Anzeige und wurden ideal auf der Werksseite mitten zwischen die Brücken platziert. Einfach und intelligent, denn schliesslich braucht man diese Information nur beim Einstellen des Kalenders. Somit stört sie nicht die Ablesung der Zifferblattinformationen. Der Wirkungsgrad des Räderwerks ist dank einer speziellen Fräsung der Verzahnung und der edel mit verschraubten Goldchatons versehenen Lager beispielhaft. Jedes Organ besticht durch Schönheit und Innovation. Die Hemmung kann mit zwei Schrauben im Nu ausgewechselt werden. Das Hemmungsrad und die Ankergabel sind patentiert und aus Massivgold, während die Unruh über eine doppelte, intern gefertigte Straumann®-Spirale mit Breguet-Endkurve reguliert wird. Einfach beeindruckend!!!
Das Kaliber birgt jedoch die beeindruckendste Überraschung, die zwar mit blossem Auge nicht sichtbar ist, aber von all jenen, die in ihrer Sammlung einen ewigen Kalender besitzen, garantiert hoch geschätzt wird. Die Korrektur von Datum und Monat erfolgt in beide Richtungen. Sogar dann, wenn der Mechanismus des Datummitnehmers sich bereits im Eingriff befindet, und zwar in der mittleren Position von Krone und Aufzugswelle!!!
Tests:
Die chronometrischen Ergebnisse dieses Kalibers entsprechen exakt den Erwartungen, die angesichts der bis dahin nur positiven Überraschungen sehr hoch waren. Die sehr traditionelle Frequenz von 18 000 Halbschwingungen pro Stunde hätte vielleicht angesichts des aktuellen Hochfrequenzwettlaufs etwas niedrig anmuten können, doch der durch den bemerkenswerten Regulator erzielte Isochronismus garantiert höchste Präzision und führt zu einer Gangreserve, die die offiziell angegebenen sieben Tage noch übersteigt. Wir konnten nur drei Messzyklen durchführen: direkt nach Aufzug, nach 48 Stunden und nach 6 Tagen. Über alle Messungen hinweg ergab sich ein Delta von 50° zwischen vertikalen und horizontalen Lagen. Diese Abweichung könnte relativ bedeutsam sein, wenn die Chronometrie nicht stimmen würde. Doch diese ist mit einer maximalen Abweichung von 5 Sekunden pro Tag bei 0 und 48 Stunden (zwischen 0 und 10 Sekunden pro Tag) und von 9 Sekunden pro Tag nach 6 Tagen ebenso atemberaubend wie die unzähligen Details des Werks.
Trotz des nicht unerheblichen Gewichts des Platingehäuses trägt sich die Uhr sehr angenehm und scheint mit dem Handgelenk zu verschmelzen. Die doppelte Faltschliesse ist vielleicht einen Hauch zu lang.
Fazit:
Die Perpetual Calendar von H. Moser & Cie ist elegant, zeitlos, funktional, rassig und hochintelligent. Sie zählt wahrscheinlich zu den bedeutsamsten Armbanduhren der modernen Uhrmacherei